CIAO!!!
So, das war
Sardienen, in den letzten 7 Jahren lebte ich über 40 Monate im Nordwesten. Es waren unglaublich schöne, sinnliche, ruhige Zeiten. Meine Lebenseinstellung hat
sich geändert, ja sogar verbessert. Das Leben wurde um andere Werte bereichert, mehr soziales Verständnis, Gastfreundlichkeit, mehr Ruhe, mehr Freundlichkeit, mehr Zeit für Besinnung. Weniger Streben
nach Profit, Beachtung, Ansehen und Reputation.
Wunderschöne
Radtouren über die Insel, weit über 1000km, fantastische Natur, unglaubliche Gastfreundlichkeit in den ländlichen Dörfern, fast peinliche Bewirtung bei privaten Übernachtungen für wenig Geld.
Peinlich weil meine Sprachkenntnisse nicht ausdrücken konnten wie wohl und zufrieden ich mich bei allen Behausungen fühlte. Die liebenswerten Rentner auf den Dorfplätzen, viele waren in den 70er
Jahren Gastarbeiter in Dt., sie sprachen sogar rheinische, schwäb'sche Dialekte. Die offenen, zufriedenen Gesichter, trotz ihrer für dt. Verhältnisse materiell ärmlichen Lebensweise. Die kleinen
Gesten der Sympathie waren rührend.
Die Gelassenheit der
Bewohner von Seulo, das Dorf mit den ältesten Männern weltweit, googelt mal: 5 Blaue Zonen!
Die rebellischen
Bewohner von Orgosolo, auch bitte den Ortsnamen mal googeln.Herrlich auch das Leben von Herbst bis Frühjahr, ohne
Tourismus. Ruhig, besinnlich, menschlich, respektvoll lebte man. Die wenigen Restaurants die geöffnet hatten kochten leckerer, besser als in den Zeiten des Geldverdienens in der Saison. Die Sarden
kümmerten sie wieder mehr um ihre Familie, denn das Wohl der Familie steht über alles! Werde die typische sardische,
einzigartige Natur vermissen. Hoffe, das der Tourismus nur im "aussersardischen" Landstrich, also Costa Smeralda
zunehmen wird.